Das Leben feiern! Mit „Requiem … und dann?!“

Konzert von ars cantus, Chor von St. Peter und Paul, Oberkochen mit Requiem-Musik unterschiedlicher Epochen und verschiedener Komponisten

Sie können das Konzert am Samstag, 18. November 2023 um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Oberkochen kaum erwarten: Die Sängerinnen und Sänger des Chores freuen sich gemeinsam mit ihrem Chorleiter und Dirigenten Joachim Hug auf die besondere Stimmung und die schöne Akustik ihrer Pfarrkirche. Dann wird sich die wundervolle Musik eines Zelenka, eines Mozart und auch die eines Suppé zu ihrer vollen Schönheit entfalten, werden die Klänge des Chores, des Orchesters Sinfonietta Oberkochen-Königsbronn und der Solisten das neoromanische Gotteshaus erfüllen.

„Introitus“ – Der Heimgang betrachtet aus unterschiedlichen Epochen

Im Konzert erleben die Besucher dann zunächst vielfältige Vertonungen der jeweils gleichen Textpassage aus dem Requiem, der Totenmesse – und sie hören Musik, die den Umgang mit dem Tod in unterschiedlichen Epochen und von ganz verschiedenen Komponisten beleuchtet und erfahrbar macht.

Dabei kommen neben den bereits genannten Komponisten auch der Spanier Tomás Luis de Victoria (16. Jh.), der zahlreiche kirchenmusikalische Vokalwerke verfasste, sowie der an der Markuskirche in Venedig wirkende Italiener Antonio Lotti (18. Jh.) zu „Wort und Ton“.

John Rutter – Das Requiem

Herzstück des Konzerts ist das Requiem von John Rutter – dieser zeitgenössische englische Komponist, der sich auch mit seinen wunderschönen und wohlbekannten Christmas-Carols in die Herzen der Menschen komponiert hat. 1945 geboren, gilt Rutter heute als einer der bedeutendsten und populärsten Komponisten von Chor- und Kirchenmusik. Vielschichtige Harmonik und Rhythmik sowie melodischer Erfindungsreichtum geben seiner Musik suggestive Kraft. Dabei arbeitet er auch mit textlichen und melodischen Zitaten aus weit zurückliegenden Epochen. All das findet sich im 1985 in Dallas uraufgeführten Requiem, welches als eine der beliebtesten Requiem-Vertonungen der letzten Jahrzehnte gilt. Die lateinischen Texte der Liturgie erweitert Rutter um Psalmtexte in englischer Sprache, z. B. „Out of the Deep“ Psalm 130 oder „The Lord is my Shepherd“ Psalm 23. Das so schlichte wie berückend schöne Sopran-Solo „Pie Jesu“ ist ganz sicher ein Höhepunkt dieser expressiven Komposition, die neben wunderschön-eingängigen Melodien so viele Rutter-typische Überraschungen in Harmonie und Rhythmik aufweist.

Ein Blick ins Paradies

„Requiem … und dann?!“ – bei diesem Konzert soll nicht die traurige Verabschiedung eines lieben Mitmenschen im Mittelpunkt stehen. Sondern es wird darum gehen, einen Blick erhaschen zu dürfen, auf das, was danach kommen könnte. Denn: wundervolle „In Paradisum“-Vertonungen werden dieses Konzert von ars cantus beenden. Da ist zum einen die Vertonung des jungen Engländers Ben Robbins, der schon als Teenager ein Stipendium für das King’s College in Wimbledon erhielt und der heute als Komponist und Arrangeur sehr erfolgreich ist. Die beim Konzert erklingende Version seines „In Paradisum“ wurde speziell für ars cantus und für dieses Konzert arrangiert. Danach gleiten in Fauré’s „paradiesischer“ Vertonung immer wieder Moll-Klänge von Chor und Orchester in stimmungsvolle Dur-Akkorde und lassen so das Himmelreich erahnen. Und so kann man dann miteinander Leben feiern: Ganz am Ende des Konzerts dürfen alle Akteure sowie die Zuhörer gemeinsam ein kleines Stückchen vom Paradies erobern.

Mit ars cantus musizieren: Magdalena Hug (Sopran Solo) sowie weitere, Chor-/Orchester-eigene Solisten, Hans-Roman Kitterer (Orgel), Magdalene Haller (Harfe), Sinfonietta Oberkochen-Königsbronn (Leitung Andreas Hug), Bläser aus der Region. Die Gesamtleitung hat Joachim Hug.

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