Was Ehrenamtliche in St. Peter und Paul leisten und welche Impulse sie jetzt der Kirchengemeinde geben können.

Pater Albert Kannaen und Thomas Haas sind sich einig. „Ohne den Ideenreichtum und die Tatkraft der Ehrenamtlichen wäre in St. Peter und Paul vieles nicht möglich“, so der Geistliche und der gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats anerkennend. Und durchaus auch ein bisschen stolz, denn in Oberkochen engagieren sich viele für Gotteslohn in der katholischen Kirche. Sehen konnte man das am vollbesetzten Saal des örtlichen Rupert-Mayer-Hauses, dorthin hatte der Kirchengemeinderat und das Pastoralteam der zuständigen Seelsorgeeinheit Härtsfeld-Kochertal die so Gelobten zu einem „Dankesfest“ eingeladen.

„Ihre Arbeit ist nicht selbstverständlich“, betonte dabei Pater Albert. Auch im Namen des erkrankten Geistlichen Andreas Macho wertete er das Ehrenamt als eine wichtige Stütze der kirchlichen Arbeit vor Ort. „Sie packen an, wenn andere sich wegducken, das ist gelebte Solidarität im Weinberg des Herrn.“ Dieses Engagement stärke aber auch den Zusammenhalt in der Kirchengemeinde. „Das bewährt sich gerade in schwierigen Zeiten“, so Pater Albert und meinte damit seinen bevorstehenden Wechsel in eine andere Seelsorgeeinheit und die gleichzeitige krankheitsbedingte Abwesenheit von Pfarrer Macho. „Sie werden allen Gemeindemitgliedern Mut machen und tiefes Gottvertrauen vermitteln“, zeigte sich der Pfarrvikar zuversichtlich.

„Sie stehen für Zusammenhalt und machen Mut“
Pater Albert Kannaen

Ähnlich optimistisch äußerte sich Thomas Haas. „Ihre große Erfahrung und Routine kommt uns gerade jetzt vielfältig zugute“, so der Laienvorsitzende des Kirchengemeinderats zu den Ehrenamtlichen. Zusammen mit Pater Albert und Gemeindeassistentin Maren Klotzbücher zeichnete er anschließend einige derer aus, die mit viel Herzblut schon lange in der Kirchengemeinde wirken.

Franz-Peter Hueber und Josef Gutknecht erfuhren dabei eine besondere Ehrung. Sie erhielten die Verdienstmedaille der Kirchengemeinde St. Peter und Paul für „langjährige, doch auch ganz vielseitige Dienste“, wie Haas in seiner Laudatio hervorhob.

Hueber hat sich unter anderem in der einstigen Pfarrbücherei sehr eingesetzt, ist in der Krippenbaugruppe aktiv und organisiert in Zusammenarbeit mit der Caritaskonferenz die jährlichen Krippenfahrten. Beiden Geehrten galt großes Lob für die Arbeit in der örtlichen Kolpingfamilie, ebenso für die als Lektor und Kommunionhelfer.

Im Kirchengemeinderat bringt es Franz-Peter Hueber auf zwölf Jahre, verteilt auf drei Wahlperioden. Josef Gutknecht war dort mehrmals im Wahlausschuss, bei der letzten Wahl auch als Vorsitzender.

Früh Interesse am Ehrenamt wecken

Wenn man in St. Peter und Paul Unterstützung braucht, ist auch Barbara Adolf immer gern zur Stelle. Unermüdlich sitzt sie zugunsten der kirchlichen Partnergemeinde Kariobangi an der Nähmaschine, leitet aber auch seit 20 Jahren den Seniorentanzkreis. Dafür wurde ihr jetzt viel Anerkennung gezollt. Jessica Nagelski und Katrin Gold organisierte dieses Jahr die Vorbereitungen zur Erstkommunion und den damit verbundenen Gottesdienst. „Möge ihre Arbeit mit jungen Gemeindemitgliedern in diesem Personenkreis früh das Interesse fürs Ehrenamt wecken“, so die Laudatoren.
Weitere Dankesworte gingen an Thomas Koch und Chorleiter Joachim Hug für ihren Einsatz beim Kirchenchor ars cantus, der mit Albert Schwarz am Saxophon das „Dankesfest“ musikalisch umrahmte.

Text/Foto: Susanne Brenner (erschienen am 16. Oktober 2023 in der SCHWÄBISCHEN POST)