Am 17. Juli 2022 konnte die Katholische Kirchengemeinde Mariä Unbefleckte Empfängnis Ebnat nach über einjähriger Restaurierungs- und Renovierungszeit das Gemeinde- und Pfarrhaus wiedereröffnen. Der folgende Bericht erschien am 18. Juli 2022 in den Aalener Nachrichten und wurde uns, wie auch die beiden Beitragsbilder, freundlicherweise vom Urheber, Herrn Edwin Hügler, zur Verfügung gestellt. Das Foto des gesamten Ensembles von Pfarrkirche, Pfarrhaus und Pfarrscheuer stammt von Herrn Horst Schmid.

Nach 14 Monaten Bauzeit erstrahlt das für 2,75 Millionen Euro sanierte und komplett renovierte Gemeindezentrum der katholischen Kirchengemeinde Ebnat in neuem Glanz. „Wir haben gemeinsam ein wunderbares Ergebnis erzielt“, sagte am Sonntag Architekt Elmar Weber aus Langenau bei der offiziellen Wiedereröffnung.

Zunächst blickte Herr Weber auf die Entstehungsgeschichte des alten Pfarrhauses zurück. Im Jahre 1777 sei das Gebäude im barocken Baustil von Johann Michael Keller erbaut worden. Außerdem erinnerte der Architekt an die Sanierung des Pfarrhauses und des Pfarrstadels Anfang der 1980er Jahre. Es sei damals ein wunderbares Gemeindezentrum entstanden.

Den weiteren Ausführungen von Herrn Weber zufolge wurde bei der jetzigen umfassenden Renovierung der Gebäude die Technik und der Brandschutz komplett erneuert. Es seien eine moderne Pelletheizung eingebaut und außerdem neue Wasser- und Elektroleitungen verlegt worden.

Ein weiterer Schwerpunkt sei die Neugestaltung einer Wohnung im ersten Stock des alten Pfarrhauses gewesen, unterstrich der Architekt. Hier dominierten jetzt im Inneren die ursprünglichen grünen Farbtöne. Die 250 Jahr alte Türen und Fensterstöcke aus Eichenholz seien in dem denkmalgechützten Gebäude erhalten geblieben. Im Erdgeschoss sei jetzt die neue Heimat des Pfarrbüros, außerdem befinde sich hier ein Besprechungsraum und das Archiv.

Wie von Weber weiter zu erfahren war, ist im Verbindungsbau zum Pfarrstadel das bisher sehr großzügige Foyer zugunsten von Gruppenräumen verkleinert worden. Komplett neu sei auch die Küche und im Obergeschoss erstrahle der Musikraum in neuem Glanz.

Der Architekt lobte die gute Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchengemeinde Ebnat, die auch in erheblichem Umfang Eigenleistungen erbracht habe. Trotz der schwierigen Umstände sei der Zeit- und Kostenrahmen eingehalten worden. Zur Finanzierung des 2,75- Millionen Euro Projekts habe man insgesamt 1,5 Millionen an Euro an Zuschüssen insbesondere von der Diözese Rottenburg-Stuttgart erhalten. An Spenden der Gemeindemitglieder seien insgesamt 6.566 Euro eingegangen.

„Wir haben jetzt wieder einen Ort, wo Gemeinschaft stattfindet“, sagte die zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Monika Gentner. Sie dankte den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie vor allem Hausmeister Herbert Kunick für sein großes Engagement während der Bauzeit. Der Spruch „Niemand ist perfekt, aber als Hausmeister ist man verdammt nahe dran“ passe voll auf Herrn Kunick.

Beim Tag der offenen Tür zeigten sich die Besucher bei den Rundgängen durch die Gebäude mit Architekt Elmar Weber und Bauleiter Werner Stolz beeindruckt von den neugestalten Räumen.