2023 war für unsere Gemeinde ein sehr ereignisreiches Jahr. Im Frühjahr konnten wir endlich mit der Renovierung unseres Pfarrhauses beginnen. Leider zeigte es sich, dass die Schäden größer sind, als vorher angenommen und somit auch die Kosten. Trotzdem hoffen wir, dass die Arbeiten planmäßig im Frühjahr abgeschlossen werden und wir noch 2024 mit der Renovierung unserer Wallfahrtskirche beginnen können. Einen genauen Termin dafür und ob wir die Kirche während der Renovierung weiterhin nutzen können, hat unser Architekt noch nicht mitgeteilt.
Auch unsere Seelsorgeeinheit entwickelt sich weiter. Zu einer gemeinsamen Kirchenpflege kam ein gemeinsames Pfarrbüro hinzu. Die vier Standorte in den einzelnen Gemeinden bleiben aber erhalten.
Im Herbst kam dann der große Schock: Pater Albert wurde versetzt, ohne dass ein Nachfolger vorgesehen war. Bei dieser Aktion hat das bischöfliche Ordinariat gelinde gesagt sehr ungeschickt agiert, wahrscheinlich gut gemeint, aber gut gemeint ist ja oft das Gegenteil von gut gemacht. Kurz darauf wurde bei Pfarrer Macho eine schwere Nierenerkrankung festgestellt und er musste sein Amt als leitender Pfarrer aufgeben, unsere Seelsorgeeinheit hatte nun auf einen Schlag keinen Seelsorger mehr. In den nächsten Wochen mussten wir mit Aushilfen zurechtkommen bis sich Pfarrer Beschi bereiterklärte, den priesterlichen Dienst in unserer Seelsorgeeinheit zu übernehmen. Wir danken ihm von ganzem Herzen dafür sowie den Priestern, die aushilfsweise Gottesdienste übernommen haben.
Pfarrer Beschi wird nun, hoffentlich für lange Zeit, die Eucharistiefeiern und die Spendung der Sakramente übernehmen, aber er kann natürlich nicht genauso viele Gottesdienste feiern, wie es zuvor Pater Albert und Pfarrer Macho zusammentaten. Unsere Kirchengemeinde wird von manchen liebgewonnenen Traditionen Abschied nehmen müssen, mit einer fairen Verteilung der Gottesdienste. Manche sonntägliche Eucharistiefeier wird durch eine Wort-Gottes-Feier ersetzt werden müssen, manche Aufgaben, die keine Weihe voraussetzen, werden Ehrenamtliche übernehmen müssen. Doch ich bitte Sie: schauen wir nicht zurück und beklagen, was alles nicht mehr möglich ist, sondern blicken wir nach vorne und bringen unsere Fähigkeiten ein, damit unsere Gemeinde lebendig bleibt. Ich bin sicher, dass das Wort Jesu: „ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt“ auch für unsere Gemeinde und für unsere Seelsorgeeinheit gilt.
Im Vertrauen darauf dürfen wir getrost in das neue Jahr 2024 gehen. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen und Ihren Familien auch im Namen des gesamten Kirchengemeinderates, ein gesegnetes neues Jahr.
Norbert Rothstein
Gewählter Vorsitzender KGR