Im Anschluss an das erhebende Konzert am Abend des 18.11.2023 trafen sich die Mitwirkenden im Mühlensaal in Oberkochen zur Nachfeier. Der Chor ars cantus nutzte die Gelegenheit, um das Fest der Chorpatronin, der Hl. Cäcilia zu begehen. Traditionell werden bei dieser Feier die langjährigen aktiven Chorsängerinnen und -sänger geehrt.

Überraschungsgast aus Rottenburg.

In diesem Jahr war allerdings ein überraschender Gast aus Rottenburg bei dieser Feier zugegen, der Präses des Diözesan-Cäcilien-Verbandes (DCV), Dompfarrer Klaus Rennemann. Dieser ergriff das Wort und gratulierte dem Chor zum Konzert. Er habe „nach Corona“, wo im Cäcilienverband das Auseinanderbrechen vieler Chöre zu befürchten war, mit dem Konzert, das ihm persönlich sehr zu Herzen ging, ein „Jetzt erst recht“ erleben dürfen und er brachte zum Ausdruck, dass dieses Konzert bestimmt bei einer Reihe von Leuten aus dem Publikum, ähnlich wie bei ihm, zu persönlicher Betroffenheit und zum Trost beitragen konnte.

Seine eigentliche Aufgebe aber, die ihn nach Oberkochen geführt habe, sei es, einen Brief von Bischof Gebhard Fürst zu überbringen und damit „das zentrale Puzzlestück“, das ein solches Konzert entwickelt, vorantreibt und zur Aufführung bringt, das einen Chor motiviert und zusammenhält, den Dirigenten, zu ehren. Joachim Hug sei seit seiner Jugend die Musik fest eingeschrieben und er habe sie nie verlassen oder auch nur vernachlässigt. Immer sei er musikalisch aktiv gewesen und als Chorleiter habe er dafür gesorgt, dass der Chor ars cantus immer in der Kirchengemeinde präsent war. Bereits 2012 hat der Chor vom Bundespräsident die Zelter-Plakette erhalten, die höchste Auszeichnung, die die Bunderepublik Chören verleiht, die mindestens 100 Jahre lang ununterbrochen gesanglich aktiv waren.

Aber der Dirigent muss den Chor nicht nur motivieren, er muss von ihm „einfordern, das, was auf dem Papier steht, zu Musik zu machen“. Dies sei Joachim Hug mit dem Konzert „Requiem … und dann?!“ ein weiteres Mal hervorragend gelungen.

Daher sei die Kirchengemeinde aktiv geworden und habe beim Cäcilienverband den Antrag gestellt, seine Ehrungsmöglichkeiten auszunutzen. Das Präsidium des DCV habe dem einstimmig zugestimmt und Präses Rennemann beauftragt, Joachim Hug die Ernennungsurkunde zum Chordirektor (DCV) zu überbringen. Hug nahm die Ehrung, die nicht nur ihm selbst, sondern dem gesamten Chor gelte, dankbar an. Auch Bürgermeister Peter Traub, ließ es sich nicht nehmen, Hug zu gratulieren und ihm ein kleines Anerkennungsgeschenk der bürgerlichen Gemeinde zu überreichen.

Auch Vorsitzender Thomas Koch bedankte sich herzlich im Namen des Chors und führ fort, dass er jetzt noch eine weitere Aufgabe zu erledigen habe. Bei aller Gemeinsamkeit sind es die einzelnen Sängerinnen und Sänger, die als Bausteine eines Chors das Gesamtbild erst möglich machen. Die vornehmste Aufgabe des Vorsitzenden ist es daher, bei der Cäcilienfeier langjährige aktive Mitglieder zu ehren.

Koch rief die Jubilare des Jahres 2023 zu sich und überreichte die entsprechenden Ehrenurkunden des Chors. Für 10jährige aktive Mitgliedschaft wurde der Tenorsänger Wolfgang Grundler geehrt, vor 25 Jahren trat Daniel Krähmer in die Reihen des Tenors ein, vor 30 Jahren stieß die Altsängerin Angelika Freitag zum Chor und 40 Jahre lang gehört Barbara Hug dem Sopran an. Zusätzlich gratulierte Koch der ehemaligen Sopransängerin und Ehrensängerin Maria Kaufmann zum 80. Geburtstag.

Viele der Anwesenden nahmen die Gelegenheit wahr und beglückwünschten die Geehrten, besonders auch den frischgebackenen Chordirektor, persönlich.