Erstmals konnte die Caritaskonferenz im letzten Frühjahr keine Hauptversammlung mit gewohntem Resümee des vergangenen Jahres einberufen, da das Corona-Virus alle Bereiche in Atem hielt und bis heute immer noch nicht abgewehrt ist. Deshalb in diesem Bericht eine Rückschau auf die Jahre 2019 und 2020.

Schon länger zeichnete sich ab, dass wir nicht mehr monatlich eine Veranstaltung anbieten können. Und doch ergab sich die Möglichkeit, im Januar 2019 eine Fahrt zur Böbinger Jahreskrippe vorzuschlagen. Diese Krippe wird seit 40 Jahren von Ehrenamtlichen jährlich mit wechselndem Thema gestaltet und figürlich zum Motiv passend in biblischen Szenen dargestellt. 26 Gemeindemitglieder nahmen das Angebot an. Im März stand nach einem Jahr Pause wieder ein Besinnungsnachmittag, eine geistliche Auszeit, auf dem Programm. 11 Gemeindemitglieder hatten sich eingefunden, um mit Pastoralreferentin Julia Schneider und den Mitgliedern unserer Gemeinschaft den Themenbereich „Achtsamkeit gegenüber sich selbst und anderen“ zu bedenken. Eine Andacht und die Segensbitte bildeten den Abschluss des Nachmittags. Die musikalischen Ein- und Überleitungen gestaltete die Gruppe FeeAkkord. Im April luden wir zum zweiten Mal alle interessierten Gemeindemitglieder zum Mitbeten des Kreuzweges ein. Grundlage war der MISEREOR-Vorschlag des Jahres. Die Gestaltung einer Betstunde am Gründonnerstag nach dem Abendmahlsgottesdienst ist schon seit Jahren unsere Aufgabe. Im Mai konnte die im Programm vorgesehene Ausfahrt nicht stattfinden. Jedoch: In diesem Monat ehren wir die Gottesmutter in besonderer Weise und daher luden wir zu einer Maiandacht mit Pastoralreferentin Julia Schneider in die Pfarrkirche ein. Im Juni war unsere Gemeinschaft beim Ewigen Gebet wie gewohnt aktiv dabei. Der Juli stand im Zeichen der Gemeinschaftspflege. Nach dem Besuch der Wallfahrtskirche Unterkochen und einer interessanten Sitz-Führung dort durch Pfarrer Hermann Knoblauch war gemütliches Beisammensein, ein entspannter und kurzweiliger Aufenthalt in einem Garten, angesagt. Traditionell findet im September die ökumenische Fahrt zum Volkmarsberg statt. Wir waren diesmal Gäste der Evangelischen Kirchengemeinde. Bei der Vorbereitung der Caritas-Herbstsammlung kam durch den Einsatz unserer Gemeinschaft und etlichen helfenden Händen ein beachtliches Sammelergebnis zustande. Die Hälfte davon verbleibt in der Kirchengemeinde für karitative Zwecke. Die Stadt veranstaltete im Oktober den „Markt der Möglichkeiten“. Im Rathaus stellten verschiedene Organisationen an Informationsständen ihre Angebote der Bevölkerung vor. Unsere Gruppe vertrat die Katholische Kirchengemeinde. Das Kirchweihfest im Rupert-Mayer-Haus ist bei uns ebenfalls eine feste Größe im Jahresprogramm mit der Betreuung des Kaffee/Kuchenstandes. Im November, beim Gedenken an unsere Patronin, wurden im Rahmen des Gottesdienstes mit Pfarrer Macho drei verdiente Mitarbeiterinnen durch Markus Mengemann, Leiter der Caritasregion Ostwürttemberg, für 30jähriges Mitwirken mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet und zwei Mitglieder erfuhren durch ein Glückwunschschreiben Anerkennung für 10jährige Mitarbeit. Der adventliche Nachmittag im Dezember, nach dem 2. Advent, ist Tradition. Jung und Alt waren dazu eingeladen. Der Tanzkreis – der ja in unsere Caritaskonferenz integriert ist – und das Flötenensemble, Sitztänze und besinnliche Texte sowie gemeinsames Singen verbreiteten vorweihnachtliche Stimmung. 45 Personen, Besucher und Akteure, gingen miteinander auf Weihnachten zu. Die Bereitstellung des Rorate-Frühstücks an einem Donnerstagmorgen nach der Lichtermesse liegt ebenfalls seit Jahren in Händen der Caritaskonferenz. Außerdem standen Wahlen an für weitere zwei Jahre. Ansprechpartnerin und Vertretung, Kassenverwalterin und Kassenprüferinnen wurden im Amt bestätigt bzw. neu gewählt. Ende der Amtsperiode ist am 31.12.2021.

Im vergangenen Jahr 2020

musste wegen des Corona-Virus‘ Vieles abgesagt werden. Jedoch die Mitwirkung bei der Vorbereitung der Caritas-Herbstsammlung war uns auch in diesem außergewöhnlichen Jahr ein Herzensanliegen. Das großartige Sammelergebnis belohnte die Mühe aller Beteiligten.

Unser Elisabeth-Gedenken im November beschränkte sich auf den gewohnten Gottesdienst in unserer Pfarrkirche. Im Rahmen dieses Gottesdienstes konnten auch in diesem Jahr fünf Frauen geehrt werden mit der Silbernen Ehrennadel für 25jähriges  und dem Elisabethkreuz für 20jähriges Mitwirken in unserer Gemeinschaft. Die Ehrungen nahm Pfarrer Andreas Macho vor, denn eine Vertretung aus Stuttgart konnte Corona bedingt nicht anwesend sein. Gleichzeitig durften wir dieses Jahr das 60jährige Bestehen unserer Gemeinschaft begehen. Eine anschließende Feier mit geselligem Beisammensein war aber bedauerlicherweise ausgeschlossen.

Zu einem Jahresbericht gehören auch Zahlen:

Derzeit sind wir 21 Aktive, davon betreuen 18 Frauen einen Bezirk. Laut Gesamtliste für Oberkochen wurden in 2019 und in 2020 je über 370 reine Geburtstagsbesuche (ab 80 Jahren aufwärts) von unseren Frauen übernommen. Dazu kommen noch Besuche bei Bewohnern im hiesigen Pflegeheim, die altersmäßig nicht auf unserer Liste sind. Auch die ehemaligen Oberkochener, die in auswärtigen Altenheimen der Umgebung leben – soweit bekannt -, werden nicht vergessen. Ebenso dazu kommen die Oster- und Weihnachtsbesuche mit je etwa 100. 34 Neu-Fünfundsiebziger erhielten 2020 zum Geburtstag eine Glückwunschkarte des Pastoralteams zugestellt.

Im vergangenen Jahr konnten die Besuche größtenteils nur sehr eingeschränkt erfolgen. Das Gespräch musste mit Maske und Abstand geführt werden oder der Gruß der Kirchengemeinde wurde an einem vereinbarten Ort abgelegt. Sehr unerfreulich für uns und sicher noch mehr für die Bewohner der Altenheime, aber lebensnotwendig, ist das Verbot des persönlichen Kontaktes. Die Grüße und Präsente wurden jeweils durch das Pflegepersonal weitergegeben.

Schon oft angesprochen und immer wieder ins Bewusstsein gerufen ist die dringende Gewinnung jüngerer Mitstreiterinnen. Zu unserer großen Freude konnten wir zum 1. Januar 2020 und zum 1. Januar 2021 je ein neues Mitglied in unserer Caritaskonferenz begrüßen, so dass wir weiterhin unseren Helferstamm halten können.

Zwei langjährige frühere Mitglieder unserer Caritaskonferenz sind 2020 verstorben. Wir gedenken ihrer in Dankbarkeit.

Ein großes Dankeschön sage ich allen in unserer Gruppe für die Treue zu unserer Gemeinschaft, für die zuverlässige Mitarbeit, den wertvollen Einsatz in unserem Besuchsdienst und auch in anderen Bereichen. Alle unsere Dienste und Angebote sind nur mit einem überaus großzügigen Zeit-Geschenk der einzelnen Mitglieder möglich. Deshalb an dieser Stelle für jedes Engagement, jede Unterstützung und das angenehme Miteinander ein herzliches Vergelt’s Gott. Zum Abschluss bedanke ich mich auch ganz herzlich beim Pastoralteam unserer Seelsorgeeinheit für jegliche Begleitung unserer Gemeinschaft in dieser Zeit.

Uns allen fehlt die Begegnung und das Zusammensein und deshalb hoffen wir darauf, dass im Laufe dieses Jahres wieder „richtige“ Besuche und Zusammentreffen möglich sein werden.                                                                                                  Irma Zimmermann