Liebe Schwestern und Brüder unserer Kirchengemeinde St. Peter und Paul!
Es ist mittlerweile auch in unserer Kirchengemeinde eine gute Tradition, immer zu Silvester auf das zu Ende gehende Jahr zurückzublicken. Gerne verbinden wir diesen Rückblick mit dem Tätigkeitsbericht und dem Dank unseres Kirchengemeinderats.
Leider sind unsere Erwartungen an das Jahr 2021, zumindest was die Pandemie und die damit verbundenen anhaltenden Einschränkungen betrifft, nicht erfüllt worden. Wenigstens ist auch im kirchlichen Leben wieder etwas mehr Normalität eingekehrt. So konnten wir in diesem Jahr alle Hochfeste und Gottesdienste feiern. Auch haben sich viele hier in unserer Pfarrkirche bei der Umsetzung der Schutzmaßnahmen verdient gemacht und mit viel Feingefühl die Ordnerdienste ausgeübt sowie die Anmeldungen für die Gottesdienste entgegen genommen. Ein besonderer Dank gilt unserem Kirchenchor ars cantus für die tolle musikalische Gestaltung der Gottesdienste, besonders auch für die vielen Wochen, in denen kein Gemeindegesang möglich war.
Nun möchte ich auf die Arbeit des Kirchengemeinderats zu sprechen kommen. Neben vielen Beratungen in den einzelnen Ausschüssen hat sich unser Gesamtgremium in diesem Jahr zu 10 Sitzungen getroffen. Für uns alle waren es neue Erfahrungen, wenn diese Beratungen auch online stattfinden mussten. Dem harmonischen Miteinander und den Ergebnissen unserer Arbeit hat dies jedoch keinen Abbruch getan.
Es würde heute Abend zu weit führen, wenn ich quasi zu jedem Beratungspunkt des Kirchengemeinderats einzeln berichten würde. Sehr gerne möchte ich jedoch auf die Schwerpunkte des Jahres 2021 eingehen. So waren uns die Aufgaben als Träger unserer Kindertageseinrichtung St. Michael erneut sehr wichtig, weshalb wir uns in nahezu jeder Sitzung um die Belange des pädagogischen Teams und der Kinder angenommen haben. Als herausragenden Meilenstein in der Wegstrecke von St. Michael dürfen wir den Startschuss für das neue Kinder- und Familienzentrum am 10. Oktober nennen. Nach der Renovierung von zwei Räumen im Untergeschoss des Rupert-Mayer-Hauses können die Caritas Ostwürttemberg und die Katholische Erwachsenenbildung in wenigen Wochen ihre Beratungs- und Unterstützungsleistungen für alle Menschen in Oberkochen anbieten. An dieser Stelle sage ich unserer Stadtverwaltung und dem Gemeinderat der Stadt Oberkochen ganz herzlichen Dank für die finanzielle Unterstützung. Ohne diese Hilfe könnten wir den Ausbau der Kita zum Kinder- und Familienzentrum nicht stemmen. Für die geleistete Arbeit bedanken wir uns ganz herzlich bei der Leitung und allen Mitarbeiterinnen des Kinder- und Familienzentrums. Alle unsere Fachkräfte waren in diesem Jahr vor ganz besondere und sehr hohe Herausforderungen gestellt und haben diese mit Bravour gemeistert.
Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit des KGR’s nehmen die sakralen und weltlichen Gebäude der Kirchengemeinde ein. Nicht unerwähnt darf natürlich der gelungene Abschluss der Renovierung unserer Maria-Schutz-Kapelle bleiben. Ein Kaufangebot für ein größeres und unbebautes Grundstück hat uns wiederholt beschäftigt und die KGR-Mitglieder haben sich die Entscheidung für einen Verkauf unter Abwägung aller Pro und Contras bestimmt nicht leicht gemacht. Eine Anfrage der Stadtverwaltung betreffend das Edith-Stein-Haus hat uns in mehreren Sitzungsterminen sehr beschäftigt. Mit knapper Mehrheit hat sich schließlich der Kirchengemeinderat für den Abschluss eines Mietvertrags mit der Stadt Oberkochen zur Mitbenutzung des ESH als öffentliche Toilette entschlossen.
Neben allen bereits erwähnten Aufgaben ist dem Kirchengemeinderat auch die Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit ein sehr wichtiges Anliegen. Mit der neuen Homepage unserer Seelsorgeeinheit Härtsfeld-Kochertal haben wir vor drei Jahren einen neuen Schritt gewagt. Zum 1. Advent dieses Jahres ist mit der ersten Ausgabe des „Kirchenfensters“ die gedruckte Ausgabe des Kirchenmagazins unserer Seelsorgeeinheit hinzugekommen und auf eine sehr positive Resonanz gestoßen. Ein herzliches Dankeschön gilt dem neuen Redaktionsteam, das die Beiträge in rein ehrenamtlicher Arbeit erstellt.
Natürlich wird in noch vielen weiteren Gruppierungen unserer Kirchengemeinde eine sehr engagierte und erfolgreiche Ehrenamtsarbeit geleistet. Ihnen allen, die Sie sich Tag für Tag für unsere Gemeinde und ihre Einrichtungen verdient machen, rufe ich ein ganz herzliches Vergelt’s Gott zu. Durch Ihr vielseitiges und selbstloses Engagement dürfen wir auf ein lebendiges Gemeindeleben bauen. Sehr froh und dankbar sind wir, wenn es immer wieder Frauen und Männer gibt, die neue Aufgaben übernehmen. Personelle Veränderungen gab es in der Leitung der Caritaskonferenz, beim Caritas-Ausschuss und bei unserer Ministrantengruppe.
Unsere Kirchengemeinde zeichnet sich seit sehr vielen Jahren durch den sprichwörtlichen Blick über den Tellerrand hinaus, aus. Unsere Partnergemeinde in Kariobangi/Nairobi sowie weitere Projekte in Afrika und Indien stehen fest im Blickpunkt und konnten auch in diesem Jahr wieder mit hohen finanziellen Zuwendungen unterstützt werden. In diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben darf die jährliche Sternsingeraktion, an der sich normalerweise viele Kinder und Erwachsene beteiligen. Leider müssen auch in diesem Jahr die traditionellen Hausbesuche pandemiebedingt ausbleiben.
Das ganze Jahr über erhalten wir für die Projekte in Afrika und Indien sowie für die Anliegen und Aufgaben unserer Kirchengemeinde sehr viele Einzelspenden. An dieser Stelle möchte sich Ihr Kirchengemeinderat für alle kleinen und großen Spenden ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken.
Liebe Gemeindemitglieder,
abschließend möchten wir Ihnen noch einen kurzen Ausblick auf zwei anstehende Maßnahmen geben:
Wie bereits in meinem Jahresrückblick 2020 erwähnt, soll unser Katholischer Friedhof in der Bahnhofstraße neu gestaltet werden. Da die Planungsphase noch nicht abgeschlossen werden konnte, wird sich die Realisierung der vorgesehenen Maßnahmen leider verschieben. Als Umsetzungszeitraum wird nun das Jahr 2023 angestrebt.
Wenn Sie sich hier in unserer Pfarrkirche umblicken, liegt es fast schon auf der Hand, dass die sogenannte Raumschale doch sehr in die Jahre gekommen ist. Auch die Fassade des Kirchturms zeigt deutliche Witterungspuren. In den nächsten Monaten wird deshalb eine Bestandsaufnahme durch unser Architekturbüro und weitere Sachverständige erstellt. Im Zuge dieser Voruntersuchungen werden alle an der Kirche notwendigen Maßnahmen erfasst und kalkuliert. Im nächsten Schritt wird dann der Finanzierungsplan erstellt und die Durchführung der Renovierung beim Bischöflichen Ordinariat beantragt. Es wäre sehr schön, wenn unsere Pfarrkirche spätestens im Jahr 2025 fertig wäre und wir das Fest der 125. Kirchweihe in neuem Glanz feiern könnten. Natürlich immer vorausgesetzt, dass die Kosten der Renovierung die finanziellen Möglichkeiten unserer Gemeinde nicht übersteigen.
Liebe Kirchengemeinde St. Peter und Paul,
Ihnen allen möchte ich im Auftrag unseres Kirchengemeinderats ein ganz großes Dankeschön und Vergelt’s Gott für Ihre Treue und Verbundenheit mit unserer Kirchengemeinde in diesem Jahr wieder aussprechen. Danke sage ich allen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, stellvertretend für alle besonders unserem Pastoralteam mit Pfarrer Andreas Macho und Pater Albert Kannaen.
Ihnen die Sie sich heute Abend hier zur Jahresschlussandacht versammelt haben und allen unseren Gemeindemitgliedern wünsche ich ein gesundes und gesegnetes Jahr 2022.
Oberkochen, 31.12.2021
Thomas Haas
Gewählter Vorsitzender