Wie sieht’s aus? Kandidieren Sie?
Am 22. März 2020 wird unser Kirchengemeinderat neu gewählt. Dafür suchen wir Sie als Kandidatinnen und Kandidaten für unsere Gemeinden in Ebnat, Oberkochen, Unterkochen und Waldhausen. Wer die Kirche mitgestalten will, für den bietet der Rat das ideale Gremium. Kirche gestalten, Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen und das in einem Kreis Gleichgesinnter, das sind die Herausforderungen für die neuen und auch für die alten Kirchengemeinderäte.
„Der Kirchengemeinderat leitet zusammen mit dem Pfarrer die Kirchengemeinde. Er dient der Erfüllung der Aufgaben der Kirchengemeinde (§ 1) und trägt mit dem Pfarrer zusammen die Verantwortung für die Sammlung und Sendung der Kirchengemeinde.“ So steht es in § 18 der Ordnung für die Kirchengemeinderäte. Das Aufgabenfeld der Kirchengemeinderäte umfasst also alle Bereiche der Kirchengemeinde, von der Liturgie über die Jugendarbeit bis zu den Finanzen. Es ist also viel mehr als nur ein Verwaltungsgremium. Der Kirchengemeinderat gestaltet die Gemeinde in all ihren Dimensionen.
Zwei davon sind die Sammlung und die Sendung. Der Begriff der Sammlung steht für alles, was die Kirchengemeinde als Gemeinschaft zusammenhält. Das ist zuerst der Glaube und alle seine Vollzüge, Gottesdienste, Feste und Aktionen. Der Begriff der Sendung beschreibt eine weitere Dimension der Kirchengemeinde: Sie ist nicht für sich selbst da, sondern auch für die Menschen am Ort. Ihre Sorgen und Nöte sind Herausforderungen für die Kirchengemeinderäte.
Bei der Mitarbeit im Kirchengemeinderat kann sich jeder für den Bereich engagieren, der ihr oder ihm am meisten am Herzen liegt, zum Beispiel Liturgie oder Verwaltung, Jugend oder Öffentlichkeitsarbeit. Für die Mitarbeit im Rat werden die Räte mit ihren besonderen Fähigkeiten gefördert. Dabei hält sich der Arbeitsaufwand sehr in Grenzen. In der Regel finden Sitzungen einmal im Monat statt. Die Legislaturperiode dauert 5 Jahre. Viele der Räte engagieren sich aufgrund der guten Erfahrungen im Kirchengemeinderat über mehrere Perioden, eine Mitarbeit für nur eine Wahlperiode ist aber durchaus in Ordnung.
Das Motto der Kirchengemeinderatswahl 2020 in der Diözese Rottenburg-Stuttgart stellt die einfache Frage: Wie sieht’s aus? Sie regt eine eigene Einschätzung der Situation der Kirche und der Kirchengemeinde vor Ort an. Sie provoziert aber auch eine Antwort auf die Frage der Mitarbeit in der Kirche. Die Veränderungen der Kirche, die viele für notwendig halten, mitzugestalten, damit die Kirche auch in Zukunft heilsamen in der Welt wirken kann, das ist wahrscheinlich die größte Herausforderung für die neuen und alten Kirchengemeinderäte.