Rückblick auf die diesjährige Bergmesse
Besonderer Programmpunkt: Verabschiedung unseres Pfarrers Herrn Manfred Rehm durch die Kirchengemeinde Waldhausen
Zur 33. Bergmesse am Samstag, dem 27. Juli, hatte der Kirchenchor geladen, die wie immer beim Feldkreuz der Familie Buchstab auf dem Hohenberg gefeiert werden sollte. Diesmal mit einem besonderen Anlass verbunden: Am Ende des Gottesdienstes die Verabschiedung des Pfarrers Manfred Rehm, der nach fast fünfjährigem Wirken die Gemeinde Waldhausen und die Seelsorgeeinheit Härtsfeld-Kochertal verlässt.
Zwei Stunden zuvor noch Donnergrollen und Regentropfen. Doch die Organisatoren Kirchenchor und Chor inTakt ließen sich nicht abschrecken. Sie bauten beim Feldkreuz den Altar und die Sitzbänke für viele Gäste aus Nah und Fern auf. Pfarrer Rehm konnte so die Bergmesse um 18.30 Uhr eröffnen mit einem herzlichen Willkommensgruß an alle Besucher und der Feststellung: „Heute, zum ersten Mal während meiner Bergmesszeit, ist die Feier im Freien, weil die Sonne lacht!“ Das minderte etwas die Beklemmung im Hinblick auf seinen Abschied. Die Chorvorträge „Lobet ihr Völker, lobet den Herrn!“, eine Erstaufführung, und „Du großer Gott“ luden zum Innehalten und zur Eucharistiefeier = Danksagung ein.
Die Lesung, Gott zu Gast bei Abraham (Gen. 18), von Frau Färber vorgetragen, befasste sich mit Gottes Nachsicht und Güte gegenüber seinen Geschöpfen. Im Evangelium (Lk 11) erfuhren die Zuhörer, wie Jesus seinen Jüngern das Vaterunser schenkte und auslegte. Pfarrer Rehm ermunterte seine Gläubigen, heute genauso vor Gott zu treten um ihn zu fragen: „Vater, wie sollen wir beten?“ Dabei soll das Vaterunser mit Leben gefüllt werden. Jede Aussage, jede Bitte verlange eine Verinnerlichung. Deshalb müsse dem Gebet Zeit gegeben werden, damit es „Strahlkraft“ erlange. Die Chorlieder zur Kommunion „Herr, ich komme zu dir“ und „Ich will den Herren loben allezeit“ ließen diese Gedanken vertiefen.
Jetzt ein Novum: Ein Cabrio fuhr vor, und Pfarrer Rehm durfte die Fahrzeugsegnung vom „Papamobil“ aus vornehmen. Zuvor hatte er für alle Reisenden eine glückliche Fahrt und eine gute Heimkehr erbeten.
Bei der anschließenden Verabschiedung ergriffen Pfarrer Manfred Rehm, der Vorsitzende des Kirchengemeinderats Dr. Anton Nuding und Ortsvorsteher Patriz Gentner das Wort. Unser Pfarrer hatte schon innerhalb der Eucharistiefeier seine Gemeinde umfassend in die Fürbitten eingeschlossen. Jetzt fügte er hinzu: „Ich danke für alles, was wir gemeinsam getan und getragen haben. In Jesus sind und bleiben wir miteinander verbunden.“ Auf den Altar legte er ein Kuvert mit den Sterbebildchen der Toten, die er beerdigen durfte. Er schloss die Segensformel der Eucharistiefeier mit den Worten: „Gehet und bleibt in Gottes Frieden!“
Dr. Nuding griff in seinem Abschiedswort ein Kohelet-Zitat auf: Alles hat seine Zeit! Am 23.11.2014 sei Pfarrer Rehm unser Pfarrer geworden, und am 27.07.2019 wolle er wieder gehen; ein Pfarrer mit einem großen Herzen und einem Gespür für jede Altersgruppe. Dr. Nuding erinnerte an einen eindrucksvollen Firmgottesdienst in Ebnat, an des Pfarrers Predigt in einer Mittelpunkt-Veranstaltung, an das Salzburger Pfingsttreffen von über 8000 Jugendlichen und Erwachsenen, an die Begleitung der Senioren bei den Treffs und an die Begleitung der Kranken und Sterbenden. „Sie waren mutig in Ihrem pastoralen Dienst! Gott möge Ihnen Ihre aufopfernde Arbeit mit stabiler Gesundheit vergelten!“ Als Geschenk von Seiten der drei Gemeinden Waldhausen, Ebnat und Oberkochen überreichte er ein ‚Erinnerungsbuch‘, in dem alle kirchlichen Vereine und Gruppen ihre Verbindung mit Pfarrer Rehm bekundet haben.
Ortsvorsteher Gentner bestätigte unserem Pfarrer, sein Amt voll ausgefüllt zu haben. Er dankte dem geschätzten Seelsorger im Namen des Ortschaftsrats, der Ortschaftsverwaltung, der Bürgerlichen Gemeinde und der Stadt Aalen.
Mit anhaltendem Applaus wurde Pfarrer Manfred Rehm bedacht, der die Dankbarkeit der Bergmessbesucher zum Ausdruck brachte. Der neue Wirkungskreis des scheidenden Priesters wird Erbach im Oberland sein.
Mit dem musikalischen Gruß „Der Herr behüte dich!“ nach Psalm 121 beschloss der Kirchenchor die Umrahmung.
Der Herr behüte dich, bewahre dich auf allen deinen Wegen!
Er schenke dir Geborgenheit und seinen guten Segen!
Die Einladung zur anschließenden Hocketse mit unserem Pfarrer entbot die Vorsitzende Margret Glaser. Sie dankte dem Zelebranten Pfarrer Rehm und allen Dienerinnen und Dienern am Altar, sie dankte den beiden Chören Kirchenchor und inTakt auch für den tatkräftigen Einsatz bei der Ausrichtung der Hocketse, sie dankte herzlich allen Bergmessbesuchern fürs Mitsingen und Mitbeten und sie dankte namentlich dem Ehepaar Buchstab für die alljährliche Gastfreundschaft.