Die Stadt Oberkochen unterstützt seit 1992 Entwicklungshilfeprojekte der beiden Kirchengemeinden in der Dritten Welt. Jeweils 4000 Euro erhielten Pfarrer Dr. Beschi Jeyaraj von der katholischen sowie Pfarrer Marco Frey von der evangelischen Kirchengemeinde von Bürgermeister Peter Traub überreicht.
„Wir geben gerne Spenden an die beiden Kirchengemeinden für ihre Projekte in der Dritten Welt, weil hier das Geld direkt dort ankommt, wo es gebraucht wird“, sagte Bürgermeister Traub. Ein Euro für jede Bürgerin und jeden Bürger in jedem Jahr sei die Intention auch des Gemeinderats dahinter. Das Geld gebe man mit viel Vertrauen an die Kirchengemeinden. Pfarrer Marco Frey von der Evangelischen Kirchengemeinde stellte das Projekt „Indicamino Deutschland“ vor. Man ermögliche Hilfe zur Selbsthilfe für Randgruppen und die Landbevölkerung in Bolivien und Peru. Die Organisation unterstütze Menschen in den Slums von Lima, der Hauptstadt von Peru, um den Menschen dort Zukunftsperspektiven zu geben und ihnen eine biblisch-theologische Schulung zu bieten. Hier hätten viele Menschen aus dem Hochland auch Zuflucht vor der Terrorgruppe Leuchtender Pfad gesucht und lebten unter kaum vorstellbaren Bedingungen. Neben Unterricht und handwerkliche Ausbildung für die Erwachsenen helfe ein Leben nach den Geboten, den Alltag zu meistern, ohne kriminell zu werden oder sich in Drogen und Alkohol zu flüchten.
Die katholische Kirchengemeinde Sankt Peter und Paul werde das Geld zur Hälfte an die Comboni-Missionare geben, die in der Partnergemeinde Kariobangi tätig sind, sagte Kirchengemeinderatsvorsitzender Thomas Haas. Die katholische Kirchengemeinde Sankt Peter und Paul pflegt seit 1982 eine enge Partnerschaft mit der Slum-Gemeinde Kariobangi. In der Schule von Kariobangi bekommen die Kinder ein warmes Essen. Durch die Zusammenarbeit der Pfarrei mit den Pflegeeltern könne direkte Hilfe werden. Die andere Hälfte geht an ein Projekt in der Demokratischen Republik Kongo, wo der Freundeskreis Kongo eine Schule aufbaut, in der ebenfalls Kinder unterrichtet werden.
„Bessere Ziele für unsere Unterstützung gibt es nicht“, sagte Traub. Pfarrer Marco Frey und der katholische Seelsorger Dr. A. Beski D. N. Jeya Raj sagten dies zu.

Text/Foto: Jürgen Eschenhorn
(erschienen in der Schwäbischen Post)