Nach einem festlichen Gottesdienst in der Marienwallfahrtskirche ehrte Pfarrer Andreas Macho vier langjährige, verdiente und engagierte Mitglieder von Cappella Nova, einem der besten Chöre in der Region. Die Vorabendmesse wurde musikalisch gestaltet von Christel Opferkuch (Orgel) und einer 14köpfigen Schola der Cappella Nova unter Leitung von Chordirektor Ralph Häcker. Unter anderem erklang die Motette „Ubi caritas“ von Maurice Duruflé.
Pfarrer Macho widmete den Gottesdienst, den letzten im Kirchenjahr, wie üblich Christus, dem König. Um den Jubilar-Ehrungen den gebührenden Stellenwert zu verleihen, verband er das Christkönigsthema mit der heiligen Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik, deren Fest am 22. November gefeiert wird. Als Märtyrerin für den Glauben kam ihr schon früh die Ehre zu, dass die Musik unter ihren besonderen Schutz gestellt wurde.
„Damit steht sie allen Musikausübenden nahe und vermittelt ihnen Stärke und Vertrauen“, hob Macho in seiner Predigt hervor. Gut gestaltete Kirchenmusik führe nicht nur die für sie Engagierten zur Begegnung mit Gott, sondern auch die von ihr Ergriffenen. „In souveräner königlicher Würde laßt uns den Weg gehen, was immer auch kommen mag“, empfahl Pfarrer Macho für die Zukunft, die Corona bedingt unter keinem guten Stern stehe.
Andreas Weidner dankte als Vorsitzender des Chores zunächst dem Dirigenten Ralph Häcker, der es in beeindruckender Weise verstehe, den Chor in einer solch schwierigen Zeit zusammenzuhalten und voran zu bringen. Weidner gedachte dann des in diesem Jahr verstorbenen Ehrenvorsitzenden und langjährigen Weggefährten Bruno Dickenherr, einem der treuesten Fans von Cappella Nova.
Bei der Ehrung der Jubilare erwähnte Weidner zuerst Uta Huber, die leider nicht anwesend sein konnte. Sie singt 20 Jahre im zweiten Sopran und ist seit 2013 aktiv in der Vorstandschaft. Außerdem betätigt sie sich als zweite Notenwartin. Bärbel Weidner singt ebenfalls im zweiten Sopran und ist seit 2009 in der Vorstandschaft. Beide Jubilarinnen erhielten die Anerkennungsurkunde des Cäcilienverbandes der Diözese. Elisabeth Grunwald singt schon 25 Jahre im Alt und ist seit 1997 in der Vorstandschaft aktiv. Sie wurde mit Urkunde und Ehrenzeichen in Silber des Cäcilienverbandes ausgezeichnet.
Weil sich der Vorsitzende schließlich nicht selbst ehren kann, übernahm dies Ralph Häcker. Der Dirigent lobte das außergewöhnliche Engagement Andreas Weidners, der das Amt des Vorsitzenden seit 2013 mit Eifer, Umsicht und großem Organisationstalent ausübe. Wenn er schon am Loben sei, sagte Häcker, wolle er auch Pfarrer Macho für das gute Einvernehmen und die Unterstützung des Chores danken. Seine Liebe zur Kirchenmusik sei immer wieder spürbar. Das tue gut und sei eine große Hilfe für den Chor. „Kirchenmusik tut überhaupt gut und ist ein Lichtblick in trüben Zeiten“, schloß Pfarrer Macho die Cäcilienfeier, die eigentlich schon abgesagt war und nun doch noch im Rahmen des Gottesdienstes stattfinden konnte.
(Text: Johannes Müller)