Barbara Adolf (83) ist im ehrenamtlichen Dauereinsatz für die Slum-Gemeinde Karobangi. Warum Pfarrer Andreas Macho von einem unglaublich vorbildhaften Einsatz spricht
Barbara Adolf ist in diesem Jahr Stammgast im katholischen Pfarramt. Zweimal war sie dieses Jahr schon da, hat zuerst dreitausend Euro, dann zweitausend Euro übergeben. „Natürlich für Kariobangi, das ist mir eine Herzenssache“, sagt sie. Aller guten Dinge sind drei – groß war die Freude bei Pfarrer Macho, als sie nun weitere viertausend Euro überreicht. Die Nähmaschine im Haus der Adolfs im Wohngebiet Heide kam in diesem Jahr aus dem Surren kaum heraus. „Schuld“ war natürlich auch Corona, eine Unmenge Atemschutzmasken hat sie gefertigt, dazu jede Menge Taschen verschiedenster Art und zu schließlich hat sie Adventskränze gesteckt. Alles solo mit Unterstützung ihres Gatten Günter. Auch den großen Adventskranz für die Pfarrkirche St. Peter und Paul hat sie gefertigt. Revierförster Reinhold Vogel hatte wie seit vielen Jahren einen entsprechenden Baum zur Verfügung gestellt. Viele Teile Afrikas litten Hunger, die Lebensmittel seien doppelt so teuer geworden. Ihre Spenden stellt sie der Partnergemeinde der katholischen Kirche in Kariobangi bei Nairobi zur Verfügung und hier schwerpunktmäßig für die Schulspeisung im Watoto-Wetu-Center.
„Natürlich für Kariobangi, das ist mir eine Herzenssache“
„Das ist einfach unglaublich vorbildhaft“, dankt Pfarrer Macho im Namen der Kirchengemeinde. Barbara Adolf hat das Gros der Waren an der Haustür zugunsten von Kariobangi verkauft. Viele Kontakte zu ganz unterschiedlichen Menschen sind dabei zustande gekommen. „Das ist ein gutes Stück Seelsorge und Kommunikation“, pflichtet der Geistliche bei. „Es wird weitergehen, ich bin halt vom Nähen und Helfen infiziert“, blickt Adolf nach 35 Jahren Unterstützung weiter nach vorn. Ganz wichtig ist ihr der Dank an den Heideladen, die Bäckerei Dickenherr und das Kuchenparadies beim Rathaus, wo sie Verkaufsstände einrichten konnte. Kirchenpfleger Hans-Peter Wolf sagte zu, die Spende unverzüglich an die Comboni-Missionare weiterzuleiten.
Foto/Text: L. Schell