Ehrenamt  Gerade einmal drei Monate nach ihrer letzten Spende hat Barbara Adolf wieder 2000 Euro für die Slum-Gemeinde Kariobangi in Afrika zusammen     Von Lothar Schell
Oberkochen  Großes Aufhebens will Barbara Adolf (83) nicht machen. „Je oller, desto doller“ könnte man aber  sagen, wenn man ihr Nähstudio betritt. Taschen über Taschen jedweder Art und Farben, für Klein und Groß. Wenn möglich, werden auch Sonderwünsche erfüllt. Mitte April wurde sie im Pfarramt vorstellig und übergab Pfarrer Andreas Macho 2000 Euro fürs Watoto-Wetu-Center in Kariobangi zur Förderung der Schulspeisung.  Damit hatte sie die 40000 Euro-Spendengrenze gesprengt. Die Nähmaschine surrt und surrt. „Für mich ist das Entspannung, nie Last, sondern Lust und Freude, um armen Menschen im schwarzen Erdteil zu helfen. Sie selbst war schon in Kariobangi und sie ist auch gut informiert, wie die Situation dort  gerade ist. „Der Hunger ist größer denn je und eine eklatante Corona-Pandemie tut ihr Übriges“, erzählt Adolf. Helfen für Kinder nennt sie ihr oberstes Prinzip. „Hilfe für Schwache“ hat sie schon immer gelebt, zum Beispiel auch in der Flüchtlingsarbeit und auch heute noch kann sie nicht selten mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn Not am Mann ist. „Beim Christsein steht Nächstenliebe ganz oben“, sagt sie.  Die Taschen verkauft sie von zu Hause, wenn telefonisch Bestellungen eingehen. Dankbar ist sie, dass die Taschen im Heideladen, bei der Bäckerei Dickenherr und im Kuchenparadies zum Verkauf angeboten werden. Der Reinerlös fließt in die Slum-Hilfe nach Kariobangi. Die 2000 Euro  Reinerlös hat sie inzwischen schon an Pfarrer Macho weitergeleitet. Und die Nähmaschine hat keine Pause. „Solange die Leute so gut mitmachen, geht´s auch für mich weiter“, sagt die Dauerspenderin.