Warum die Eucharistiefeier an der Kapelle Sankt Josef heuer ein ganz besonderes Ereignis war
Jedes Jahr feiert die „Bagage“ am Maifeiertag an der Sankt Josef-Kapelle in der Rodhalde hoch über Oberkochen mit herrlichem Blick auf die Stadt Eucharistie. Letztes Jahr fiel der Termin der Corona-Pandemie zum Opfer, heuer klappte es, ja sogar bei ordentlichem und trockenem Wetter. 1987 war das Kleinod unterm Rodstein von Oberkochener Altvorderen mit eigener Hände Arbeit gebaut worden. Bei einem Ausflug nach Oberschwaben waren Franz Weber, Rudolf Hug, Bruno Balle, Bruno Brandstetter, Albert Holz und Max Trittler von den vielen Kapellen so begeistert, dass man kurzerhand den Beschluss fasste, eine  solche Kapelle auch in der Heimat entstehen zu lassen. Die „Bagege“ konnte in diesem Jahr „Schnapszahl-Jubiläum“ feiern, 1966 wurde sie gegründet und bis auf Max Trittler sind die Erbauer alle noch am Leben.

„Ein besonderer Tag in schwieriger Zeit“
Zelebriert wurde die Eucharistiefeier von Pfarrer Andreas Macho, für die musikalische Umrahmung zeichnete Cordula Jäger verantwortlich. In seiner Predigt ging Pfarrer Macho auf den Namensgeber der Kapelle, den Heiligen Sankt Josef, ein, der vor genau 150 Jahren Schutzpatron der gesamten katholischen Kirche wurde. 2021 sei von Papst Franziskus zum „Jahr des Heiligen Josef“ erklärt worden. Hintergrund sei dabei auch die Covid 19-Pandemie mit der Betonung auf  „Glaube, Hoffnung und Liebe.“ Der einfache Handwerker Josef habe die Bedeutung von ganz gewöhnlichen Menschen aktuell im Alltag aufgezeigt, die mit ihrer Liebe ganz jenseits des öffentlichen Rampenlichts Mitverantwortung zeigten und Hoffnung vermittelten. „Ein besonderer Tag in schwieriger Zeit“, sagte der Pfarrer.  Nicht umsonst spiele der Heilige Josef in der Heilsgeschichte eine unvergleichliche Rolle. Kapellen-Mesner Bruno Balle dankte für die würdige Feier und er brachte seine Freude zum Ausdruck über den Zusammenhalt der „Bagage“, die nun schon seit 55 Jahren im festen familiären Zusammenhalt bestehe und vielen Spaziergängern die Möglichkeit biete zum Innehalten. Rund 25 Besucher hatten sich aus allen Richtungen zur Kapelle aufgemacht.

Foto/Text: Lothar Schell