Der Monat August ist für viele immer noch der Ferienmonat.

Zum Thema Ferien ein paar Gedanken.
Es ist ganz im Sinne Jesu, wenn wir eine gewisse „Auszeit“ nehmen.

Die klassische Stelle dafür findet sich im Markusevangelium. Dort heißt es: „Die Apostel versammelten sich wieder bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus.“ (Mk 6,30-31)
Der Mensch ist keine Maschine. Wir können nicht ununterbrochen funktionieren wie ein Rädchen im Getriebe. Arbeit und Erholung gehören untrennbar zusammen wie das Ein- und Ausatmen.

Wir brauchen Rückzugsorte, Ruhe, Erholung, Sammlung und das Gespräch, um körperlich, geistig und geistlich wieder aufzutanken.
Bekannt sind die mahnenden Worte „Gönne dich dir selbst“ des Heiligen Bernhard von Clairvaux an Papst Eugen III..
Die Ferien bieten Erholung nach einem längeren Zeitabschnitt.
Der Sonntag lädt zur Ruhe ein im Rahmen einer Woche. Jeder Tag braucht eine Zeit der Stille. Der Heilige Franz von Sales (1567-1622) riet einmal: „Nimm dir jeden Tag eine halbe Stunde Zeit zum Gebet, außer wenn du viel zu tun hast, dann nimm dir eine Stunde Zeit!“
Jesus selbst hat sich immer wieder zurückgezogen.

Im Psalm 62 findet sich das Wort: „Bei Gott allein kommt meine Seele zu Ruhe.“ (Ps 62,6)
Dieses Wort erinnert uns daran, dass wir nur bei Gott inneren Frieden, Ausgeglichenheit und Gelassenheit finden können.
Es gibt die natürliche Gotteserfahrung in der Begegnung mit der Natur. In jedem Gebet erfahren wir Gott, bei der Messfeier treten wir durch die Texte der Heiligen Schrift und durch den Empfang der Heiligen Kommunion ein in die Welt Gottes.

Ich wünsche Ihnen schöne, erholsame und gesegnete Ferientage!

Hermann Knoblauch
Pfarrer