Liebe Gemeinde,

im vergangenen Jahr konnten wir endlich zwei große Bauvorhaben unserer Kirchengemeinde abschließen: Den Neubau des einsturzgefährdeten Teils der unteren Pfarrgartenmauer und den Umbau des Andachtsraums in unserer Kindertagesstätte Maria Fatima zu einem Raum für eine zusätzliche Gruppe für 12 Kinder und einem weiteren Raum für die Einnahme der Mahlzeiten aller Kinder. Auch wenn bei diesem Umbau einige böse Überraschungen auftraten, konnten wir ihn doch erfolgreich abschließen mit der Segnung am 21. September. Einige kleinere Baumaßnahmen im Bischof-Hefele-Haus waren aus Brandschutzgründen erforderlich. Wir glaubten damit für die nächste Zeit alle größeren Bauvorhaben abgeschlossen zu haben. Doch eine Überprüfung des Dachstuhls unserer Kirche durch einen Fachmann für Holzschutz und Holzschäden ergab, dass die Balken des Dachstuhls erhebliche Schäden aufweisen. Aufgrund der besonderen Konstruktion des Deckengewölbes kann der genaue Umfang des Schadens erst nach weiteren Untersuchungen festgestellt werden. Dafür muss das Dach an mehreren Stellen von außen geöffnet werden. Dies soll im kommenden Frühjahr erfolgen. Wenn Denkmalamt und Bischöfliches Bauamt zustimmen, können die Reparaturen frühestens 2020 erfolgen.

Auch im personellen Bereich gab es eine einschneidende Veränderung. Nach 25 Jahren beendete Frau Margarete Uhl am 30. Juni ihren Dienst als Kirchenpflegerin, den sie mit sehr viel Engagement, großer Sachkenntnis und reicher Erfahrung ausgeübt hatte. Unsere Kirchengemeinde ist ihr dafür zu großem Dank verpflichtet. Es freut uns, dass Frau Bärbel Eiberger zusätzlich zu ihrer Arbeit als Pfarramtssekretärin seit dem 01. Juli auch den Dienst als Kirchenpflegerin übernommen hat. Dafür danken wir ihr. Unser Dank gilt weiterhin allen, die sich im vergangenen Jahr in unserer Kirchengemeinde engagiert haben, angefangen bei unserem Pfarrer Knoblauch, über unseren Mesner Herrn Hasenkopf und die vielfältigen liturgischen Dienste bis zu den vielen, die oft von außen unbemerkt ihren Dienst tun. Mit dem Dank wage ich auch die Hoffnung zu verbinden, dass sie im kommenden Jahr ihr Engagement fortsetzen. Wir zählen auf sie!

Was das Jahr 2019 für unsere Kirchengemeinde bringt, wissen wir nicht. Sicher ist auch die eine oder andere Überraschung oder Veränderung dabei. Was können wir für eine gute Zukunft unserer Gemeinde tun? Als kleine Anregung möchte ich Ihnen dafür einen Ausschnitt aus einem Dialog eines Beters mit Gott auf den Weg geben, den ich in einer Zeitschrift gefunden habe.
Der Beter spricht: „Lieber Gott, ich weiß immer ganz genau was die anderen für eine gute Zukunft tun müssen, die Politiker, damit auf der Welt Gerechtigkeit und Frieden herrschen, der Papst, die Bischöfe und die Pfarrer, damit unsere Kirche lebendiger wird, auch was die Menschen um mich herum tun müssen, ich selbst aber fühle mich oft ohnmächtig.“
Gott antwortet: „Sicher, du kannst nicht die ganze Welt retten, aber du kannst ab und zu darauf verzichten, um jeden Preis dein Recht durchzusetzen oder das größte Stück vom Kuchen für dich zu fordern, du kannst nicht die ganze Kirche lebendiger machen, aber du könntest zum Beispiel häufiger und aktiver am Gottesdienst teilnehmen oder den Menschen um dich herum häufiger ein Lächeln oder ein gutes Wort schenken. Dann würde zwar nicht die ganze Welt heil, aber vielleicht deine Umgebung ein klein wenig.“

Liebe Gemeinde, vielleicht könnten wir, Sie und ich für das kommende Jahr etwas aus diesem Dialog mitnehmen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen auch im Namen des gesamten Kirchengemeinderats ein gesegnetes Jahr 2019!

Norbert Rothstein,
Zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderats